Brand der Biodieselanlage in Winkl

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Am 12.12.2006 ist gegen 16:00 Uhr in einer Biodieselanlage in Winkl (Bez. Tulln) ein Brand ausgebrochen. Durch die NÖ Landeswarnzentrale wurde zuerst die Alarmstufe "B3" ausgelöst, welche kurz darauf auf "B4" (höchste Alarmstufe) erhöht wurde.
Aus bisher unbekannter Ursache brach das Feuer im Bereich eines Tankes der Biodieselanlage aus. Zwei Arbeiter waren in unmittelbarer Nähe der Anlage beschäftigt. Beim ersten Löschversuch wurden die beiden Arbeiter, ein 33-jähriger Slowake und ein 51-jähriger Tscheche unbestimmten Grades verletzt und mit dem Notarzthubschrauber in das Zentralklinikum St. Pölten bzw. mit einem Rettungstransportwagen in das Landesklinikum Donauregion Tulln gebracht.
Während des Brandverlaufes kam es zu mehreren Explosionen von Diesel- und Methanoltanks wodurch das gesamte Betriebsgebäude in Vollbrand gesetzt wurde.
Um 16:36 Uhr wurde von der Einsatzleitung im Wege der Landeswarnzentrale weiteres Schaummittel angefordert woraufhin die Stadtfeuerwehr Tulln alarmiert wurde. Die Aufgabe der mit einem Tanklöschfahrzeug und dem Wechselladefahrzeug ausgerückten Stadtfeuerwehr war die Einsatzkräfte mit 600 Liter Schaummittel zu unterstützen. Weiters erfolgte die Ausleuchtung des Atemschutzsammelplatzes. Im Laufe des Einsatzes wurde seitens der Einsatzleitung noch die Wärmebildkamera nachgefordert, welche mit dem Kommandantenfahrzeug nach Winkl transportiert wurde.
Aufgrund der ausgetretenen Flüssigkeiten (Diesel, Methanol und Glycerin) entstand eine ca. 4000 m² große Verunreinigung des Erdreiches. Der techn. Gewässeraufsichtsdienst der Bezirkshauptmannschaft Tulln wurde zugezogen. Das Betriebsgebäude wurde durch den Brand völlig zerstört. Der Umweltschaden konnte bislang nicht beziffert werden, da umfangreiche Sanierungsmaßnahmen erforderlich sind.
Es waren 13 Feuerwehren mit ca. 110 Mann im Einsatz, weiters mussten 11 Häuser in der Nähe des Brandortes evakuiert werden.
Die Kräfte der Stadtfeuerwehr Tulln konnten um 19:37 Uhr wieder einrücken. Damit ging ein einsatzreicher Tag für die ehrenamtlichen Mitglieder zu Ende:
09:56 Uhr: Verkehrsunfall auf der Landesstraße 45 bei Neuaigen,
14:01 Uhr: Brandalarm – ausgelöst durch automatische Brandmeldeanlage – im Landesklinikum Donauregion Tulln,
14:28 Uhr: Schadstoffeinsatz bei einem Gasgebrechen auf der Baustelle zur Eisenbahnunterführung in der Grünwaldgasse;
Eingesetzt waren:
Freiw. Feuerwehr Tulln-Stadt mit Tanklöschfzg. 1, Wechselladefzg. mit Versorgungscontainer, Kommandantenfzg. und 11 Mitgliedern
Freiw. Feuerwehr Absdorf, Altenwörth, Engelmannsbrunn, Kirchberg, Kollersdorf, Mallon, Mitterstockstall, Neudegg, Neustift im Felde, Oberstockstall, Unterstockstall und Winkl
Bezirksfeuerwehrkommando Tulln
Abschnittsfeuerwehrkommando Kirchberg
Rotes Kreuz Krems a.d. Donau und Kirchberg am Wagram
ÖAMTC Notarzthubschrauber, Christophorus 2
Techn. Gewässeraufsichtsdienst der Bezirkshauptmannschaft Tulln
Autobahnpolizei Stockerau
Polizei und Pol.-Brandermittler
Pressestelle des NÖ Landesfeuerwehrverbandes mit Kommandantenfzg. und 2 Mann
Weitere Informationen:
ORF-Onlinebericht v. 12.12.2006
ORF-Onlinebericht v. 13.12.2006

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