Katastrophenhilfsdienst

Der Landesfeuerwehrverband Niederösterreich hat für die überörtliche Hilfe bei Großschadenslagen oder Katastrophen den Katastrophenhilfsdienst eingerichtet. Jeder Bezirk stellt dabei eine KHD-Bereitschaft, bestehend aus 6 Zügen, die zur Hilfeleistung in andere Bezirke oder Bundesländer entsandt werden kann. Die Koordination der KHD-Bereitschaften erfolgt über den Landesführungsstab.

Die Katastrophenhilfsdienst-Bereitschaft kann aber auch im eigenen Bezirk eingesetzt werden. Dann erfolgt die Koordination durch den Bezirksführungsstab bzw. den Bezirksfeuerwehrkommandanten. In diesem Fall werden Bezirksalarmzentrale und Bezirksführungsstab im Feuerwehrhaus Tulln eingerichtet. Die Bereitschaft des Tullner Bezirkes stand beim Jahrhunderthochwasser 2002 fast zwei Wochen im Einsatz.
Die Feuerwehr Tulln entsandte im Zuge eines Katastrophenhilfsdienst-Zuges im Februar 2009 elf Feuerwehrmitglieder mit einem KDTF sowie einem Mannschaftstransportfahrzeug, ausgerüstet mit Schneeschaufeln und Sicherungsgeschirren, um im Voralpengebiet Dachflächen von schweren Schneelasten zu befreien.
 

Der bei der Feuerwehr Tulln stationierte Notstromanhänger mit einer Generatorleistung von 150 kVA wurde durch den Landesführungsstab des NÖ Feuerwehrverbandes für einen Katastrophenhilfsdiensteinsatz in Slowenien vom 02. bis 16.02.2014 angefordert und durch das Wechselladefahrzeug der Feuerwehr Großweikersdorf ins Einsatzgebiet überstellt. Für die Betreuung des Aggregates wurden auch Mitglieder der Feuerwehr Tulln in mehreren Personalablösen ins Einsatzgebiet entsandt. Während des Einsatzes war der Generator 186 Stunden in Betrieb.

Auszug einiger Einsätze der Feuerwehr Tulln:

  • 1954 Hochwasser
  • 2002 Donauhochwasser
  • 2006 Marchhochwasser
  • 2009 Schneekatastrophe
  • 2013 Donauhochwasser
  • 2014 Eiskatastrophe Slowenien
  • 2014 Eiskatastrophe Waldviertel
  • 2019 Enorme Schneemengen in Puchenstuben

Weitere Informationen: Bezirksfeuerwehrkommando Tulln (KHD)