Das Feuerwehrhaus

User Haus

  • Erdgeschoß
  • Aufenthaltsraum
  • Umkleide
  • ....

 

1. Obergeschoß

Büros

Die Verwaltung vereint die ehemaligen Funktionsnamen "Schriftführer" sowie "Kassier" und gehört zu den zentralen Elementen in einer Feuerwehr. Räumlich befindet sich unsere Verwaltung den Büros des Kommandanten bzw. dessen Stellvertreters zwischengelagert. In dem zeitgemäß eingerichteten Raum wird der gesamte "Papierkrieg" erledigt. Dazu zählen neben dem Führen der Kassageschäfte, das gesamte Rechnungswesen, das Anfertigen von Niederschriften, das Verwalten des Standesbuches sowie das Erstellen von Budgetvorschlägen und Ausschreibungen. Ein Großteil der Hauptaufgaben kann über die landesweit einheitliche Software "FDISK" – Feuerwehrdateninformationssystem und Katastrophenschutzmanagement – erledigt werden. Ein eigener Chargenraum dient den Fachchargen, Zugs- und Gruppenkommandanten, Sachbearbeitern sowie den Jugendbetreuern zur Erledigung ihrer Aufgaben.

Feuerwehrjugend 

Im Obergeschoß sind auch die Garderobe und ein Gruppenraum für die Mitglieder der Feuerwehrjugend eingerichtet. Hier wird der Feuerwehrnachwuchs spielerisch auf die Aufgaben als Aktives Feuerwehrmitglied vorbereitet.

Nachrichtenzentrale

Die Nachrichtenzentrale – früher auch Dienstzimmer genannt – ist im ersten Obergeschoss des Feuerwehrhauses mit Blick auf die Brückenstraße sowie in die Fahrzeughalle gelegen. Der ca. 33 m2 große Raum verfügt über eine Klimaanlage und ist hinsichtlich des Geräuschklimas (Schall, Hall etc.) mit einer abgehängten Decke ausgestattet. Um ein ermüdungsfreies Arbeiten zu gewährleisten wurde zusätzlich zu den Deckenrasterleuchten über dem Einsatzleittisch eine abgehängte Arbeitsplatzbeleuchtung für dimmbare direkte und indirekte Ausleuchtung montiert. Den Disponenten stehen vier ergonomische Drehstühle mit automatischer Neigungswinkeleinstellung etc. zur Verfügung. In einem an die Zentrale angeschlossen Technik- und Serverraum werden die erforderlichen Serverschränke in klimatisierter Umgebung betrieben. Ein Teil der funk- und alarmierungstechnischen Geräte befindet sich ausgelagert in einem Container unter einem nahe gelegenen 45 Meter hohen Handymasten. Die restlichen Antennen und Geräte befinden sich – großteils als Rückfallsebene – am Schlauch- und Übungsturm. Der von der Fa. Ascom in Zusammenarbeit mit unserem Nachrichtenteam errichtete L-förmige Einsatzleittisch ermöglicht aufgrund der Modulbauweise seiner Rahmenkonstruktion eine übersichtliche Anordnung der eloxierten Aluminiumplatten und u.a. auch einen nachträglichen Einbau von Geräten ohne das ansprechende Design zu zerstören. Die Arbeitsplatte ist in blendfreiem Glas ausgeführt um darunter wichtige Unterlagen wie z.B. Alarmierungsverzeichnisse, Autobahnalarmpläne, Donaueinsatzbereichskarten usw. für evtl. telefonische Auskünfte oder Alarmierungen stets bereit zu halten.

2. Obergeschoß

Schulungsraum

Der klimatisierte Schulungsraum dient hauptsächlich der Weiterbildung der Mannschaft in theoretischen Grundlagen. Weitere Nutzungsmöglichkeiten stellen Vorträge, Seminare und Sitzungen dar. Im Katastrophenfall erfolgt mit Unterstützung des elektronischen Stabs- und Führungssystem (ESFS) mit dem Namen "Intelli R.4C" die Lageführung des Bezirksführungsstabes in diesen Räumlichkeiten.
Je nach Bedarf kann die Sitzordnung verändert werden und ermöglicht sowohl Frontalunterricht als auch Gruppenarbeit wobei die Ausrichtung der energiesparenden, dimmbaren LED-Beleuchtungsanlage auf die wechselnden Lern- und Unterrichtssituationen angepasst wurde um jederzeit gleich gute Sehbedingungen im ganzen Raum zu schaffen, da eine gute Beleuchtung die Voraussetzung für konzentriertes und ermüdungsfreies Arbeiten darstellt und somit einen entscheidenden Beitrag, die Aufmerksamkeit der Zuhörer zu erhöhen, leistet.
Ein fahrbares Whiteboard, eine Flipchart, ein Overheadprojektor, zwei Digitalprojektoren und ein 50 Zoll großer LED-Fernseher in Full-HD-Technik mit eingebautem Kabel-TV-Tuner bieten die Möglichkeiten für eine zeitgerechte, multimediale Ausbildung.

Kellergeschoß

Im Kellergeschoß befinden sich in einem Technikraum unser Notstromaggregat und der Druckluft-Kompressor.
Bei Ausfall der öffentlichen Stromanbindung werden die Kommandomitglieder sowie die Sachbearbeiter für Nachrichtendienst und Informationstechnologie automatisch verständigt. Gleichzeitig startet das mit automatischem Anlauf ausgestattete Notstromaggregat und übernimmt die Ersatzstromversorgung. Die PC‘s, Telefonanlage und die Nachrichtenzentrale verfügen zusätzlich über eine unterbrechungsfreie Stromversorgungen um den Einsatzbetrieb ungestört aufrechterhalten zu können.

Der dieselbetriebene Generator – dessen Ausgangsleistung automatisiert gesteuert wird – liefert eine Dauerleistung von 45 kVA.  Der abgesetzt im räumlich angrenzenden Schlauch- & Übungsturm montierte Kühler und der Treibstofftank mit einem Fassungsvermögen von 120 Litern erlauben Autonomiezeiten von ca. 12 Stunden bei Volllast und somit auch länger andauernde Ersatzstromversorgungen für das gesamte Feuerwehrareal.

Weiters ist in diesem Aggregateraum im Keller ein Druckluftkompressor untergebracht der das Feuerwehrareal mit 15 bar Druckluft versorgt. Der Kessel hat ein Fassungsvermögen von 300 Litern. An diesen Druckleitungen sind unter anderem auch die Einsatzfahrzeuge mit Druckluftbremsen (LKW's) angeschlossen um einen Druckverlust der abgestellten Fahrzeuge auszugleichen. Damit ist sichergestellt, dass auch diese Fahrzeuge immer bereit für eine unverzögerte Ausfahrt sind. Weitere Ausgänge der Druckluftleitungen befinden sich in der KFZ-Werkstatt, Waschbox, Lagerhalle, beim Nachrichtendienst und in der Atemschutzwerkstat
Der größte Teil des Kellers ist in unterschiedliche Lagerbereiche eingeteilt.

Schlauch- und Übungsturm

Die Feuerwehr Tulln-Stadt verfügt über einen 14,5 Meter hohen Schlauch- und Übungsturm in dem ein elektrischer Lastenaufzug mit einer Hubkraft von 1.000 kg montiert ist. Auf dem Turm sind neben einer Motorsirene auch die erforderlichen Antennen für die verschiedenen Funkverbindungen montiert. Im Inneren des Schlauchturmes werden Feuerwehrschläuche nach der Reinigung und Druckprüfung in der Schlauchwerkstatt zum Trocknen aufgehängt. Weiters ist der Schlauch- und Übungsturm auch eine direkte Verbindung zwischen Keller (Materiallager) und Fahrzeughalle und dient somit auch als rascher, witterungsunabhängiger und unkomplizierter Transportweg in die Fahrzeughalle. Eine praktische Verwendung für die Ausbildung ermöglicht der Schlauch- und Übungsturm bei der Höhenrettung. Somit wird u.a. im Rahmen der Grundausbildung das Sichern, Abseilen zur Selbstrettung und Abseilen mit Personen im Turminneren geübt.
 

Erdgeschoß

Das Foyer des Kommandogebäudes wird durch eine doppelflügelige Eingangstüre betreten, deren rote Türgriffe in Form eines "F" als Symbol für die "Feuerwehr" ausgeführt sind. In den Glaselementen findet sich das Doppelwappen der Stadtfeuerwehr Tulln wieder. Im Eingangsbereich laden zwei aus dem ehemaligen Feuerwehrhaus in der Stiegengasse übersiedelten Steintafeln zum Gedenken an die in den beiden Weltkriegen gefallenen Feuerwehrkameraden ein. Die in der "aktuelleren" Zeit verstorbenen Feuerwehrmitglieder sind in zwei daneben montierten Glastafeln verewigt. Weiters erinnerte eine Marmortafel an die Eröffnung und feierliche Segnung des Feuerwehrhauses im Jahre 1985. In einer, vom Sachbearbeiter Feuerwehrgeschichte gestalteten, Glasvitrine befinden sich neben ausgewählten Erinnerungsstücken aus den verschiedenen Epochen des Tullner Feuerwehrwesens unter anderem die Original Kundmachung über die Statuten der neugegründeten Feuerwehr vom 12 Juli 1878.

Aufenthaltsraum

Der Aufenthaltsraum wurde im Frühjahr 2011 – großteils in Eigenregie – generalsanierte und stellt für die Mitglieder deren "Wohnzimmer" im Feuerwehrhaus dar und ist als Garant für die Einsatzbereitschaft zu sehen. Der klimatisierte Aufenthaltsraum bietet ein im Ausschankbereich integriertes Stehpult sowie Sitzplätze für 30 Personen und dient nicht nur dem gemütlichen Beisammensein für Jung & Alt sondern auch den Einsatz-Nachbesprechungen und kleineren Mannschaftsbesprechungen. Zur dekorativen Gestaltung des hell eingerichteten Raumes findet sich u.a. an der südlichen Wand ein von der passionierten Motorradfahrerin und Hobbykünstlerin Gerti Guttenbrunner gestaltetes und im Zuge der Weihnachtsfeier 2010 übergebenes Bild in der Maltechnik panART, welches neben dem Feuerwehrhaus die Wahrzeichen Tullns darstellt. An den Aufenthaltsraum angeschlossen ist eine Küche welche von unseren „Meisterköchen“ auch regelmäßig zum Wohle der Mannschaft benutzt wird. Nachdem das Feuerwehrhaus aus Rücksicht auf die Gesundheit aller Mitglieder, Besucher und MitarbeiterInnen fast zur Gänze eine Nichtraucherzone gibt es eine Raucherlounge wird in welchem Rauchern die Möglichkeit geboten wird, in angenehmem Ambiente bei einer relaxten Rauchpause entspannen zu können.

Der Aufenthaltsraum wurde im Frühjahr 2011 – großteils in Eigenregie – generalsanierte
Umkleide

Neben der Fahrzeughalle ist die Umkleide einer der wichtigsten Räume bei jeder Feuerwehr. Hier rüsten sich die Feuerwehrmitglieder vor dem Einsatz mit ihrer persönlichen Schutzausrüstung aus. Jedes aktive Mitglied verfügt über zwei Spinde um ausreichend Platz für die umfassende Bekleidung vorzufinden. Damit sich die Einsatzmannschaft richtig vorbereiten und ausrüsten kann wiederholen im Alarmierungsfall die im Umkleideraum montierten Lautsprecher ständig die aktuellste Alarmmeldung. Zusätzlich werden auf einem Info-Screen über dem Ausgang zur Fahrzeughalle die wichtigsten Informationen zum aktuellen Einsatz wie Alarmstufe, Meldebild, genauer Einsatzort oder auch die von der jeweiligen Alarmzentrale zur Alarmierung entgegengenommenen Bemerkungen visualisiert. Die Mannschaft verlässt den Umkleideraum durch eine Schleuse deren automatische Brandschutz-Schiebetüre im Einsatzfall, durch die Alarmierung angesteuert, für zehn Minuten offen gehalten wird. Nach den Einsätzen wird der Umkleideraum durch die Stiefelwaschanlage betreten welche somit die erforderliche Schmutzschleuse bildet. Im Bereich der Umkleide befinden sich – zentral erreichbar - die umfangreichsten Sanitäreinrichtungen des Hauses. Neben mehren Duschen und Handwaschbecken stehen auch zwei Pissoirs sowie zwei weitere Toiletten zur Verfügung.

Atemschutzwerkstatt

Die Atemschutzwerkstatt ermöglicht den Atemschutzwarten das Reinigen, Desinfizieren, Trocknen und Prüfen der Masken was nach jeder Verwendung erforderlich ist. Da Atemschutz ein sehr sensibler Bereich ist wurde das Schließsystem so ausgelegt, dass dieser Raum nur den Atemschutzwarten und dem Feuerwehrkommando zugänglich ist. Neben fixen Einrichtungen zur Pflege der Atemschutzmasken wie zwei Nirosta-Waschbecken oder einem Maskentrockenschrank steht den Sachbearbeitern auch ein transportables Geräte zur Durchführung von Dichtprüfungen an Vollmasken, Ausatemventilen und Lungenautomaten in Form eines Prüfkoffers "Multitest plus ND“ zur Verfügung. Auf einer Werkbank können erforderliche Reparaturen an den Geräten durchgeführt werden. Der Raum enthält ebenfalls einen Wandschrank zum Aufbewahren aller Aufzeichnungen und Prüfungsunterlagen die im Atemschutzwesen notwendig sind. Da die Stadtfeuerwehr bereits beim Neubau des Feuerwehrhauses über ein Atemluftfahrzeug – welches im Jahre 2006 durch einen Wechselladeaufbau-Atemschutz ersetzt wurde – verfügte wurde in dem kleinen Raum kein zusätzlicher Kompressor zum Befüllen der Atemluftflaschen eingebaut.