Am 05.10.2019 fand die Landeskatastrophenübung 2019 statt. Im Bezirk Tulln haben zahlreiche Einsatzkräfte der Feuerwehren, des Rettungsdienstes und Bundesheeres an verschiedenen Orten diverse Szenarien abgearbeitet.
In Tulln war das Szenario "Kollision eines Passagierschiffes mit der Donaubrücke" die Aufgabe der Einsatzkräfte. Nach der Kollision um etwa 9 Uhr mit einem Brückenpfeiler, bei der Bergfahrt, kam es auf dem Schiff "Negrelli" zu einer Rauchentwicklung mit Maschinenausfall. Die Besatzung des Manövrierunfähigen Schiffes führte deshalb ca. 300 Meter stromauf der Donaubrücke ein Not-Ankermanöver durch. Nach der ersten Alarmierung rückte die Feuerwehr Tulln mit dem Vorausrüstfahrzeug und den Booten aus, um die Lage zu erkunden. Dabei stellte sich heraus, dass das Schiff in Brand geraten und leckgeschlagen war. Weiters wurde eine Person durch die Kollision eingeklemmt und gab es dutzende weitere Personen mit Sturz- und Brandverletzungen, welche realitätsnah Geschminkt waren, oder auch in Panik über Bord sprangen.
Aufgrund des Ausmaßes der Situation rückten in weiterer Folge diverse Kräfte aller Einsatzorganisationen an. Die Feuerwehren führten eine Brandbekämpfung unter Atemschutz durch, befreiten die eingeklemmte Person, und brachten im Pendelverkehr die Passagiere von Bord, sowie Sanitäter auf das Schiff. Auch begannen sie mit der Bekämpfung des Wassereintrittes. Die Wasserrettung holte parallel, mit Unterstützung durch einen Helikopter des Bundesheeres und mehreren Einsatzbooten, 10 Personen aus der Donau. Taucher des Bundesheeres kontrollierten die Pfeiler der Brücke auf Schäden durch den Anprall.
Nach zwei anstrengenden Stunden waren die Aufgaben erfolgreich und reibungslos, unter perfekter Zusammenarbeit aller Organisationen und Kräfte, abgearbeitet.
Eingesetzt waren:
Feuerwehr Tulln mit zahlreichen Fahrzeugen und Einsatzkräften
12 Feuerwehren aus dem Bezirk
Wasserrettung aus Tulln, Krems und St. Pölten
Polizei Tulln und Wien mit Boot
Schifffahrtsaufsicht mit zwei Booten
Bundesheer
ÖAMTC Flugrettung
