Waldbrandgefahr: Risiko wird höher!

195-tb.jpg
Aussendung der Pressestelle des Österreichischen Bundesfeuerwehrverbandes:
Waldbrandgefahr: Risiko wird höher!
Warnstufe Rot der EU-Waldbrandkommission für Teile Ostösterreichs am Wochenende: Feuerwehren appellieren zu größter Vorsicht!
Die Gefahr von Wald- und Flurbränden wird immer höher. Die aktuellen Gefährdungsanalysen der Waldbrandkommission der Europäischen Union weisen in der Vorhersage für Samstag, 29. Juli 2006 für das südlich von Wien gelegene Niederösterreich bis ins nördliche Burgenland bzw. für das niederösterreichische Weinviertel die Risikostufe „Hoch“ aus. Inzwischen scheinen auch große Teile der Nordhälfte Österreichs - Niederösterreich, Oberösterreich und Teile Salzburgs – in der EU-Vorhersage als Risikogebiete auf.
Der Österreichische Bundesfeuerwehrverband appelliert daher erneut zur größten Vorsicht, um Wald und Flurbrände zu vermeiden. Diese Vorsichtsmaßnahmen gelten generell für das gesamte Bundesgebiet, das seit Tagen und Wochen von einer Hitzewelle und Trockenperiode betroffen ist:
  • Kein Feuer im Bereich von Wald und Wiesen (Lager- und Grillfeuer, Verbrennen von Laub, etc.) entzünden!
  • Keine Zigaretten wegwerfen (auch nicht aus dem Autofenster)!
  • Keine Flaschen wegwerfen - sie können durch den Brennglaseffekt zum Ausbruch eines Brandes führen!
  • Vorsicht beim Parken des PKW's im trockenen Gras: ein heiße Katalysator kann zur Zündquelle werden!
  • Vorsicht auch beim Arbeiten mit landwirtschaftlichen Maschinen!

Feuerwehrnotruf 122
Die Feuerwehr weist ebenso darauf hin, dass bei einem ausgebrochenen Wald- oder Flurbrand die rasche Alarmierung entscheidend ist. Beim geringsten Verdacht (z.B. Wahrnehmen einer Rauchentwicklung) sofort den Feuerwehrnotruf 122 wählen! Möglichst genaue Ortsangaben erleichtern der Feuerwehr das Auffinden des Einsatzortes.
Erste und erweiterte Feuerwehrhilfe
Im gesamten Bundesgebiet stehen insgesamt 4.544 Freiwillige Feuerwehren, sechs Berufsfeuerwehren und 329 Betriebsfeuerwehren ständig einsatzbereit. Die örtlich zuständigen Feuerwehren sind es, die bei einem Wald- oder Flurbrand rasch die Erstmaßnahmen setzen. Ein Problem, das sich gerade bei derartigen Bränden oft stellt, ist die Lage im Gelände. Daher bestehen stützpunktartig verteilt in allen Bundesländern speziell geschulte und ausgerüstete Einheiten des Feuerwehr-Flugdienstes, die mit Geräten zur Waldbrandbekämpfung aus der Luft ausgestattet sind. Diese werden bei Bedarf laut einem Alarmplan alarmiert.
Im Gegensatz zu anderen europäischen Ländern kann dank des Freiwilligen Feuerwehrsystems in Österreich rasch eine große Zahl an Feuerwehrleuten mobilisiert werden – im Rahmen des Katastrophenhilfsdienstes auch über die Grenzen von Bundesländern hinweg.
EU-Waldbrandrisikoeinschätzung
Das Waldbrandrisiko-Vorwarnsystem der Europäischen Union ist in den 90er-Jahren aufgebaut worden. Bei der Risikoeinschätzung der Waldbrandgefahr durch die EU-Waldbrandkommission werden sowohl meteorologische Daten als auch die Vegetation berücksichtigt. Seit 2000 werden auch aktuell ausgebrochene Wald- und Flurbrände in dieser Gefährdungsanalyse berücksichtigt.

Galerie

Pressebilder